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Nachdem Chinas Wirtschaft infolge innerer und äußerer Einflüsse im 2. Quartal nur um 0,4 Prozent gewachsen ist, was für das erste Halbjahr 2022 im Jahresvergleich ein Plus von 2,5 Prozent bedeutet, hat die Asiatische Entwicklungsbank die Wirtschaftsprognose für die sich entwickelnden Länder Asiens und im Pazifik gegenüber der Vorhersage vom April um 0,6 Punkte auf nur noch 4,6 Prozent nach unten korrigiert. Neben der Schwäche der chinesischen Wirtschaft habe auch die strengere Finanzpolitik in den entwickelten Volkswirtschaften ebenso Einfluss auf das Wirtschaftswachstum wie der Ukraine-Krieg. Das Wachstum werde sich 2023 wieder erholen und bei 5,2 Prozent liegen. In der April-Vorhersage wurde noch von 5,3 Prozent ausgegangen.
Außerdem hat die Bank die Inflationsvorhersage aufgrund steigender Preise für Lebensmittel und Energie auf den Weltmärkten nach oben korrigiert. Im April sie noch von einer 3,7-prozentigen Teuerungsrate in diesem Jahr ausgegangen. Jetzt schätzt sie ein, dass die Inflation auf 4,2 Prozent steigen wird. Das bedeute aber, dass in der Region der Inflationsdruck deutlich geringer als in anderen Teilen der Welt ist. 2023 könnte die Rate auf 3,5 Prozent sinken, so die Bank, die im April noch 3,1 Prozent vorhergesagt hat.
Für China hat die ADB ihre Wirtschaftsprognose für das laufende Jahr um einen Punkt auf 4,0 Prozent nach unten korrigiert. Die Aussichten für 2023 blieben unverändert bei 4,8 Prozent.