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ADB: Wachstumsaussichten weiter nach unten korrigiert

2022-09-21 11:20 Wirtschaft & Unternehmen


© SGEP


Die Asiatische Entwicklungsbank ADB hat ihre Wachstumsaussichten für die chinesische Volkswirtschaft noch einmal nach unten korrigiert. Hatte die Bank Anfang des Jahres für 2022 noch 5,0 Prozent Wirtschaftswachstum vorhergesagt, korrigierte sie die Prognose im Juli auf 4,0 Prozent. In der heute vorgestellten neuesten Prognose geht sie nur noch von 3,3 Prozent aus.

 

Im kommenden Jahr könnte sich die Wirtschaft wieder erholen und um 4,5 Prozent zulegen. Das ist 0,3 Prozentpunkte unter den Erwartungen von Anfang des Jahres, die auch im September noch formuliert wurden.

 

Gründe sieht die ADB im nach wie vor schwachen Konsum, in der schleppenden Entwicklung am Immobilienmarkt und in der zurückgehenden Nachfrage auf den globalen Märkten. Zwar sei Chinas Export im Gegensatz zum Import im ersten Halbjahr noch deutlich gestiegen. Die Ökonomen der Bank rechnen aber nicht damit, dass sich dieser Trend über das zweite Halbjahr fortsetzen werde.

 

Vor allem die immer wieder aufkeimenden Covid-Ausbrüche hätten die Konsumfreude der Chinesen gedämpft, wird weiter eingeschätzt. Das habe letzten Endes auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. So sei der Beitrag des Konsums zum BSP merklich zurückgegangen. Wenn es gelinge, die Pandemie noch stärker unter Kontrolle zu bringen, werde auch das Vertrauen der Verbraucher zunehmen, wird eingeschätzt. Positive Impulse könnten aber von den geplanten Infrastrukturinvestitionen ausgehen.

 

Grundsätzlich seien politische Maßnahmen notwendig, die Transformation zu einer Dienstleistungsvolkswirtschaft weiter voranzutreiben, um künftiges Wachstum zu sichern, erklärte ADB-Ökonom Dominik Peschel. In den vergangenen mehr als zwei Covid-Jahren habe sich der Beitrag der Industrie zum Wirtschaftswachstum erhöht. Notwendig sei, hochqualitative Dienstleistungen zu stärken und ihren Beitrag am BSP-Wachstum zu erhöhen. Das sei letzten Endes auch die Voraussetzung für die Ankurbelung des privaten Konsums.

 

Nach 0,9 Prozent Inflation im Jahr 2021 geht die ADB für dieses Jahr von einer 2,3-prozentigen Teuerungsrate aus. Die Prognose hat sich gegenüber den Annahmen vom Anfang des Jahres nicht geändert. Für 2023 hatte die Bank ursprünglich 1,2 Prozent vorhergesagt. Jetzt geht sie von nur noch 1,0 Prozent aus.


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