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4. Tagung des Internationalen Berategremiums: Für künftige Herausforderungen gut aufgestellt

2018-06-29 16:26 Ökopark

In seiner Entwicklung ist der Deutsch-Chinesische Ökopark ein ganzes Stück vorangekommen. So lautet die Einschätzung der Berater des Ökoparks, die sich am 27. und 28. Juni 2018 zu ihrer jährlichen Tagung getroffen haben. Die Einheit von Arbeiten und Wohnen sei nicht nur für chinesische Gewerbegebiete ein Muster. Mit der geplanten Deutsch-Chinesischen Zukunftsstadt, deren Masterplan vorgestellt wurde und die in den kommenden Jahren als „Stadt 5.0“ realisiert werden soll, werden im Ökopark Trends bei der nachhaltigen Urbanisierung gesetzt. Im Mai wurde der Ökopark durch den TÜV Nord nach 2013 anhand von 40 Indikatoren re-zertifiziert – mit der Einschätzung, dass sich die Nachhaltigkeit deutlichen verbessert hat. Die Berater würdigten zudem die Vervollkommnung der Forschungslandschaft mit der Ansiedlung des Deutsch-Chinesischen Instituts für angewandte Forschung und Promotion

2017 wurden im Ökopark 15,1 Milliarden Yuan investiert, 1,6 Milliarden mehr als geplant. Das Volumen der realisierten ausländischen Investitionen belief sich auf elf Milliarden US-Dollar, das der inländischen auf 2,5 Milliarden Yuan, was im Jahresvergleich einem Plus von 60 Prozent entspricht. Der industrielle Produktionswert von Großunternehmen betrug 1,7 Milliarden Yuan, 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Drittel der in der Provinz Shandong als Schlüsselprojekte ausgewiesenen Projekte befinden sich in Qingdao. Zwei Fünftel aller in den Funktionszonen realisierten und von der Stadtregierung Qingdao bestätigten Schlüsselprojekte sind im Ökopark angesiedelt. Begrüßt wurde das Entstehen von Industrie-Clustern, etwa im Bereich der intelligenten Fertigung, der Roboterproduktion oder der Meeresbiotechnologie. Mit der Orientierung auf Hightech setze sich der Ökopark von anderen Gewerbegebieten in China ab.

Unter dem Eindruck der sich veränderten weltwirtschaftlichen Situation, von drohenden Handelskriegen und zunehmendem Protektionismus waren sich die Berater über die Bedeutung des Ausbaus der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit einig und betonten die Rolle des Ökoparks als Plattform für die Entwicklung der bilateralen Kooperation, insbesondere in innovativen Branchen und im Umweltbereich. Von deutscher Seite wurde allerdings auch auf die Forderungen deutscher Unternehmen nach einer weiteren chinesischen Marktöffnung verwiesen, auf Probleme durch die verschärften chinesische Regelungen zur Sicherheit im Netz sowie beim Schutz geistigen Eigentums. Der Ökopark sollte auch in diesem Bereich eine Vorreiterolle einnehmen und sich dafür einsetzen, dass potenzielle Investoren bei ihrem Engagement und im täglichen Geschäft nicht behindert werden.

Breiten Raum nahm die Frage ein, wie sich der Ökopark künftig vermarkten soll. Einig waren sich Berater, dass mit Nachhaltigkeit und Ökologie als wesentlichen Markenzeichen noch stärker geworben werden muss. Bei der Clusterbildung sollte sich der Ökopark jedoch nicht unumstößlich festlegen, da die technologische Innovation durch immer kürzere Zyklen gekennzeichnet ist. Allerdings sollte noch stärker auf ein internationales Umfeld gesetzt werden. Das sei auch für deutsche Investoren im Ökopark wichtig. Die Ansiedlung von Unternehmen aus anderen Ländern, der Aufbau von Kooperationsplattformen beispielsweise mit Großbritannien und Russland wurde begrüßt.

Mit Wang Jianbin, Dekan der Deutschabteilung an der Fremdsprachenhochschule Peking, und Heinrich von Pierer, früherer Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, wurden auf der diesjährigen Tagung des Internationalen Beratergremiums des Ökoparks zwei neue hochkarätige Mitglieder berufen. Heinrich von Pierer hat am 29. Juni 2018 vor Mitarbeitern des Ökoparks über Perspektiven der deutsch-chinesischen Beziehungen gesprochen. Er hob die Bedeutung hervor, die der Ökopark für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit habe, denn Ökologie sei ein wichtiges Zukunftsfeld der Kooperation.

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