In schwierigen weltwirtschaftlichem Umfeld waren sich Deutschland und China bei ihren fünften Regierungskonsultationen am 9. Juli in Berlin einig, die wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter auszubauen und für freie und offene Märkte einzutreten. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Li Keqiang unterstrichen, dass einseitige protektionistische Maßnahmen das Gefüge im globalen Handel gefährden und die Regeln der Welthandelsorganisation WTO nicht einseitig außer Kraft gesetzt werden dürfen.
Beide Regierungen vereinbarten, bei autonomem und vernetztem Fahren künftig zusammenzuarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde zwischen den Wirtschaftsministerien beider Länder unterzeichnet. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier erklärte, für eine erfolgreiche Zusammenarbeit seien ein diskriminierungsfreier Marktzugang, Transparenz, Verlässlichkeit, Gleichseitigkeit und Gegenseitigkeit erforderlich. Das gelte in beide Richtungen.
Am Rande der Regierungskonsultationen wurde der Aufbau einer Batteriezellen-Fabrik für Elektrofahrzeuge im thüringischen Erfurt perfekt gemacht. Die Fabrik wird von der Contempory Amperex Technology Co., Ltd. (CATL) aus Ningde aufgebaut. Deutsche Autobauer werden zu den Kunden gehören. Bundeskanzlerin Merkel erklärte, nicht traurig gewesen zu sein, „wenn wir es selbst könnten“, freute sich aber, dass sich CATL für einen deutschen Standort entschieden hat.
Deutsche Unternehmen unterzeichneten weitere Kooperationsvereinbarungen. So will Daimler seine Zusammenarbeit mit Qinghua-Universität im Bereich nachhaltiger Verkehr ausbauen. Volkswagen wird mit der Anhui Jianghuai Automotive Cor., Ltd. (JAC) und SEAT ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für Elektrofahrzeuge, für vernetztes und autonomes Fahren aufbauen. Bis 2020 – 2021 soll die Volkswagen-Marke SEAT auf dem chinesischen Markt etabliert werden.