Nach Angaben der Unctad flossen im ersten Halbjahr dieses Jahres 70 Milliarden US-Dollar Direktinvestitionen nach China. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 entspricht dies einem Plus von sechs Prozent. In keinem anderen Land der Welt investierten ausländische Unternehmen mehr. Allerdings ging der Unctad zufolge das weltweite Volumen von Direktinvestitionen im erst Halbjahr im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 470 Milliarden US-Dollar zurück. Diese Entwicklung ist vor allem auf den Trend zurückzuführen, dass amerikanische Unternehmen ihre Produktion zurück in die USA verlagern.
Gleichzeitig haben sich die Übernahme-Aktivitäten chinesischer Unternehmen im Ausland laut Xinhua abgekühlt. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 ging das Volumen der chinesischen Übernahmen im Ausland um 60 Prozent auf 22 Milliarden US-Dollar zurück. 2017 machten die Übernahmen im Ausland nur 0,6 Prozent des chinesischen BSP aus.
Teilnehmer des Deutsch-Chinesischen Unternehmensforums
für Innovation und Hidden Champions im Deutsch-Chinesischen
Ökopark Qingdao am 14.10.2018 © SGEP
Das chinesische Investitionsförderagentur CIPA gab das bilaterale Investitionsvolumen zwischen Deutschland und China Anfang Oktober auf dem Deutsch-Chinesischen Unternehmensforum für Innovation und Hidden Champions im Deutsch-Chinesischen Ökopark Qingdao mit 40 Milliarden US-Dollar an. Allerding stehen laut Hermann Simon, Gründer und Ehrenpräsident von Simon + Kucher & Partners, 7.000 deutschen Unternehme, die in China investiert haben, nur 2.000 chinesische Unternehmen mit Investitionen in Deutschland gegenüber. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und China beziffert die CIPA mit gut 168 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr, was etwa 30 Prozent des chinesischen Europa-Handels ausmacht.