Eröffnung des Zeitalters für die Vermarktung Passivhaus
Inbetriebnahme des größten öffentlichen Passivhauses Asiens
Grundsteinlegung für das erste Passvihaus-Wohnviertel mit hohen Standards in Asien
Unter dem Motto „Passives Haus, Aktives Asien“ fand am 22. September die erste asiatische Passivhauskonferenz im Deutsch-Chinesischen Ökopark des Neubezirks Westküste Qingdao statt. Das größte, vom deutschen Passivhausinstitut (PHI) zertifizierte, öffentliche Passivhaus Asiens, nämlich das Passivhaus Technologie-Erlebniszentrum, geht offziell in Betrieb. Über 200 Passivhausexperten u.a. aus China, Deutschland, Japan, Korea, Österreich, Italien, Frankreich und Finnland nahmen an der Konferenz teil, um sich über die künftige Entwicklung des Passivhauses beraten zu lassen, die Forschung und die Erstellung der Normen der Passivhaustechnik zu fördern. Somit wird ein neues Zeitalter für die Verbreitung der Passivhausindustrie in Asien gestartet.
Berichten zufolge wird Passivhaus auch als „Passives Gebäude mit ultra-niedrigem Energieverbrauch“ bezeichnet. Es ist ein international anerkanntes Gebäude, das sowohl hochbequem als auch energieeffizient und wirtschaftlich ist. Es bietet auch eine gute Gelegenheit bzw. Plattform zur Förderung der Energieeinsparung in China. Durch den Einsatz der Technologie für Passivbauten wird es ermöglicht, dass das Haus im Winter warm und im Sommer kühl hält. Außerdem wird der Verbrauch der nicht erneuerbaren Energien beträchtlich reduziert.
Diese Konferenz dauerte zwei Tage. Bei der Zeremonie für die Eröffnung der Konferenz und die Inbetriebnahme des Passivhaus Technologie-Erlebniszentrums verlieh der Leiter des PHI, zugleich auch der Erfinder des Passivhauses, Herr Wolfgang Feist, dem Passivhaus Technologie-Erlebniszentrum das PHI-Zertifikat. Somit wird das Erlebniszentrum das größte, von PHI zertifizierte öffentliche Gebäude in Asien.
Die Passivhaustechnologie stamme aus Europa und werde nach umfassender Erforschung globaler Klimazonen in verschiedenen Ländern und Regionen zielgerichtet entwickelt. Bisher seien die Passivhäuser in Ländern mit Polarklima wie Kanada und Ländern mit Tropenklima wie Mexiko gebaut bzw. in Betrieb gesetzt. Anhand dieser Konferenz werde die Passivhaustechnik in weiten Teilen Chinas und Asiens verbreitet, so der PHI-Leiter Wolfgang Feist.
Das weiße Passivhaus Technologie-Erlebniszentrum mit einer Gesamtfläche von 13768.6 m2 sieht wie ein Kieselstein aus. In diesem Gebäude gibt es 5 oberirdische Etagen, 1 unterirdische Etage und 1 semi-unterirdische Etage. Das Gebäude ist wie ein Jadestein am Berg Zhuama und verschmilzt hervorragend mit der Landschaftsumgebung. Berichten zufolge stammt das Konzept „Kieselstein“ aus den Kieselsteinen des Bergs Laoshan. Gleichzeitig stimmt es mit dem Masterplan des Deutsch-Chinesischen Ökoparks überein, dessen 8 Quartiere auch wie Kieselsteine aussehen. Moderner und künstlerischer Stil zeichnet sich ab durch 6 weiße Streifen auf der Fassade, die sich wie ein Rinnsal um das Gebäube schlingen.
Als Pilotprojekt für Passivhausindustrie im Deutsch-Chinesischen Ökopark sei das Erlebniszentrum nicht nur ein asiatischer Prototyp nach PHI Standards, sondern auch ein umfassendes Gebäude für Präsentation der Passivhaustechnik, Austausch sowie Training, Bürotätigkeiten und Probewohnen, so der stellv. Geschäftsführer der SGUG und der Vorstandsvorsitzende der Qingdao Passive House Engineering & Technology Co., LTD Yu Zhengjie.
Das Gebäude, das eineinhalb Jahre lang sehr sorgfältig gebaut wurde, hat schon 3 Patente u.a. für Lüftungssystem und neue Wärmedämmung angemeldet. Das selbstständig entwickelte neue Lüftungssystem, das für das Erlebniszentrum angewandt wird, verzichtet auf den traditionellen Luftwechsel durch Fensteröffnung. Die auschließliche Verwendung der Filtereinrichtung ermöglicht beim Luftwechsel eine Wärmerückgewinnungsrate von 85% und die Beseitigung des Smogs.
Für einen effizienten Wärmeschutz im Erlebniszentrum wird es angestrebt, Gutes noch besser zu machen. Um den Wärmeverlust, der durch das sogenannte „Kälte-Wärme-Brücke Konstrukt“ in konventionellen Bauten herbeigeführt wird, zu reduzieren, kreierten die Designer neue Technologien zur Wärmedämmung für die Balkonbereiche und Leitungen. Somit erstrecken sich die Stützungskonstrukte jeder Etage sowohl nach oben als auch nach unten, um den Energieverlust wegen der auskragenden Teile im Wandbereich zu senken.
Der präzise Entwurf und die sorgfältige Durchführung der Bautätigkeiten machen das Erlebniszentrum zu einem bahnbrechenden Werk der Passivhausindustrie in Asien. Die Bedürfnisse nach Wärme- und Kälteversorgung pro Jahr werden beträchtlich reduziert. Die Rate der Energieeinsparung erreicht über 90% und ist weit mehr als der aktuelle Standard von 65% in China. Eine Energieeinsparung von 1,69 Mio. kwh, Einsparung der Betriebskosten von 0,5 Mio. Yuan und eine Reduktion des CO2-Ausstoßes von 664 Tonnen pro Jahr werden verwirklicht.
Die Inbetriebnahme ist nur der erste Schritt des Erfolgs. So Herr Yu Zhengjie. Mit der ersten auf BIM basierenden Verwaltungsplattform des Passivhaus-Energieverbrauchs in China könnten wir den genauen Energieverbrauch und die Umweltdaten des Erlebniszentrums jederzeit sammeln, um zu erfahren, ob das Gebäude dem Standard für Energieeinsparung entspricht. Gleichfalls bietet es datenmäßige Unterstützungen für die Vermarktung der Passivbautechnologien in der Zukunft an.
Vor der Eröffnung der Konferenz wurde der Grundstein des Pilotprojekt-Wohnviertels zur Verbreitung des Passivhauses im Deutsch-Chinesischen Ökopark gelegt. Es ist das erste nach dem deutschen Passivhausstandard gebaute und marktorientierte Projekt in China, und auch das erste hochstandardisierte Passivhauswohnviertel in Asien. In Anlehnung an die Erfahrungen und Technik des Erlebniszentrums werden in diesem Wohnviertel mit einer Gesamtbaufläche von 80 000 m2 hauptsächlich mehrstöckige Gebäude, Mehrfamilienhäuser und Apartments gebaut. Nach der Fertigstellung werden die Anträge auf die Zertifizierung von deutschem PHI und dem chinesischen Drei-Sterne-Standard für grünes Bauen gestellt. Voraussichtlich wird eine Reduktion des CO2-Ausstoßes von 2376 Tonnen, eine Einsparung der Betriebskosten von 6,87 Mio. Yuan bzw. des Stromverbrauchs von 12,72 Mio. kwh pro Jahr realisiert. Das Ende 2018 in Betrieb zu nehmende Wohnviertel stellt ein Modellprojekt für Passivhaus in ganz China dar. In den nächsten fünf Jahren wird im Deutsch-Chinesischen Ökopark der größte Passivhauskomplex mit einer Fläche von 1,6 Mio. m2 in China entwickelt, um eine konzentrierte Ansiedlung von Passivhausprojekten Chinas bzw. weltweit zu schaffen.
Basierend auf dem Erlebniszentrum und Passivhauswohnviertel wird plangemäß im Deutsch-Chinesischen Ökopark ein Passivhaus-Gewerbepark mit einer Gesamtbaufläche von 100 000 m2 aufgebaut, um die F&E der Passivhaustechnik, die Produktion der relevanten Materialien sowie Anlagen, geschäftliche Dienstleistungen, Training und Zertifizierung zu entwickeln. Bislang hat der Deutsch-Chinesische Ökopark bereits eine Serie technischer Probleme in Bereichen u.a. der Umsetzung der deutschen Standards, des Bauens der energiesparenden Gebäude, der Erforschung der superdichten Dämmmaterialien sowie Hochleistungstür und –fenster überwältigt. Außerdem wird der Prototyp für das neue Lüftungssystem produziert.
Während der Entwicklung der Passivhausindustrie hat der Deutsch-Chinesische Ökopark noch an der Gestaltung des Passivhaustechniksystems und der Passivhausindustriekette teilgenommen. Der reale Energieverbrauch des Erlebniszentrums wird die Erstellung der für China geeigneten Passivhaus-Standards fördern, um die neue Entwicklungsweise des Passivhauses in China zu entwickeln. Darüber hinaus hat sich der Deutsch-Chinesische Ökopark an der Erstellung der chinesischen Entwurfsvorschrift für Passivhaus beteiligt. Die Vorschrift wurde schon vom Chinesischen Ministry of Housing and Urban-Rural Development (MOHURD) präsentiert.
Die Konferenz, bei der es hauptsächlich um die Entwicklung der Passivhausindustrie geht, bestand aus einem Hauptforum und vier Nebenforen.
Am Nachmittag vom 22. September haben die Passivhausexperten wie Herr Feist und Xu Wei sowie die Vertreter anderer Länder beim Hauptforum der Konferenz über das Thema der Konferenz referiert. Anhand der ersten asiatischen Passivhauskonferenz würden die Gestaltung des Passivhaustechniksystems und die Zusammenarbeit zwischen den asiatischen Ländern und Gebieten beschleunigt. Somit würden die Forschungsleistungen und praktische Erfahrungen noch weiter verbreitet und angewandt. So die Redner.
Vorm Beginn des Hauptforums unterzeichnete die Sino-German United Group mit 5 Gesellschaften aus In- und Ausland u.a. der deutschen FREY Architekten Gruppe und der deutschen Architekturwerkstatt Vallentin, die sich mit grünem Bauen beschäftigen, eine Rahmensvereinbarung. Die 6 Vertragspartner werden ein Joint Venture gründen, um die Passivhaustechnik und –materialien zu verbreiten sowie die Beratungsdienstleistungen wie Entwurf, Engineering, Technik und Materialien anzubieten. Somit wird die Wettbewerbsstärke in Bereichen wie Passivhausbau und Erforschung der energiesparenden Technik entwickelt.
Am nächsten Tag fanden die 4 Nebenforen gleichzeitig statt. Die betreffenden Unternehmen haben ihre Meinungen über die neue Dämmmaterialien, Luftdichtsystem, Erdwärmepumpe, Entwurf und Bau des Passivhauses ausgetauscht.
Statistik zufolge ist China mit der Neubaufläche von 2 Mrd. m2 pro Jahr das Land, in dem die meisten Gebäude pro Jahr neugebaut werden. Zur Zeit macht der Energieverbrauch für Bauen 40-50% des sozialen Gesamtenergieverbrauchs aus. Auf dem Markt gibt es einen riesigen Bedarf nach Bauenergieeinsparung. Gleizeitig bringt die Energieeinsparung auch erheblichen Sozialnutzen. Der Deutsch-Chinesische Ökopark hat schon wichtige Schritte u.a. bei der Demonstration des Passivhausprojekts, der technischen Forschung, der Erstellung der Standards und der Gestaltung der Industrie getan, um die für China geeignete, neue Entwicklungsweise des Passivhauses zu erforschen.
Asien gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Welt. Die erste asiatische Passivhauskonferenz wird den Austausch und die Kooperation zwischen den asiatischen Ländern sowie Gebieten im Bereich Passivhaus fördern. Das Passivhaus wird einen größeren Einfluss ausüben. Somit werden neue Methoden für den Umweltschutz, die Energieeinparung und die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft in Asien angeboten.