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DIHK: China muss strategischer Wirtschaftspartner bleiben

2019-03-15 12:22 Wirtschaft & Unternehmen



In der Diskussion um die Zukunft der deutsch-chinesischen beziehungsweise europäisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Martin Wansleben, am 14. März klar Stellung bezogen. Den am Vortag veröffentlichten Zehn-Punkte-Plan der EU-Kommission zur Stärkung der europäischen Interessen gegenüber zunehmender chinesischer Konkurrenz sagte er, China solle weniger als systemischer Wettbewerber gesehen werden. Das Land müsse strategischer Wirtschaftspartner der Europäischen Union bleiben. „Bei aller berechtigten Kritik (an zum Teil unfairen Handelspraktiken) dürfen wir das wirtschaftliche Potenzial … nicht außer Acht lassen", sagte Wansleben auf das Volumen im europäisch-chinesischen Handel verweisend, das im vergangenen Jahr 600 Milliarden Euro ausmachte. "Für die deutsche Wirtschaft ist das Land bereits der weltweit wichtigste Handelspartner und auch als Investitionsstandort für deutsche Unternehmen rangiert China unter den Top-3 Märkten.“ Gleichzeitig mahnte der DIHK-Hauptgeschäftsführer mehr globale Verantwortung Chinas für die Gestaltung weltweit offener Märkte an, wobei sich das Land selbst auch weiter öffnen müsse. „Der baldige Abschluss eines EU-China-Investitionsschutzabkommens könnte hier ein Zeichen setzen."


Die EU-Kommission hatte in ihrem Plan gefordert, auf der Basis klar definierter Prinzipien ausgewogene Beziehungen zu China zu vertiefen, die den Interessen beider Seiten gerecht werden. In beiden Märkten müssten für Unternehmen beider Seiten dieselben Bedingungen gelten. Zudem müsse die EU Maßnahmen ergreifen, die dazu dienen, die Wettbewerbskraft der eigenen Wirtschaft gegen den „Herausforderer“ China zu erhöhen.

 

Die Diskussion über die strategische Ausrichtung der Zusammenarbeit mit China ist auch Thema Ausgabe 1/2019 von „China Insight“, die am 26. März 2019 erscheint. Zum Thema äußert sich darin unter anderem die Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Shanghai, Simone Pohl.

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