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5. Tagung des Deutsch-Chinesischen Beratergremiums: Strategien für die Zukunft diskutiert

2019-06-22 17:28 Ökopark


© SGEP


Mit einem klaren Bekenntnis für offene Märkte und gegen Protektionismus im Welthandel endete am 21. Juni die 5. Tagung des Internationalen Beratergremiums des Deutsch-Chinesischen Ökoparks. Der Think Tank aus hochkarätigen Experten der europäisch-chinesischen Beziehungen diskutierte, wie unter den sich global verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Rolle des Ökoparks gestärkt werden kann und die Rahmenbedingungen für ausländische Investoren verbessert werden können.


Das Verwaltungskomitee des Ökoparks legte Rechenschaft über die Entwicklung im vergangenen Jahr ab: Bei nahezu allen Wirtschaftsindikatoren wurde im Jahresvergleich ein überdurchschnittliches Wachstum erreicht. Dennoch wird in dem Bericht festgestellt, dass der Ökopark für Investoren noch attraktiver werden muss und bei der Ansiedlung von Unternehmen künftig noch stärker Marktmechanismen zur Wirkung gebracht werden müssen. Heinrich von Pierer, ehemaliger Siemens-Vorstand, verwies beispielsweise auf den Trend bei deutschen Investitionen in China. Danach fließen nur noch 30 Prozent der Investitionen in den Aufbau von Fertigungskapazitäten, aber 70 Prozent in Forschung und Entwicklung beziehungsweise Dienstleistungen. Das müsse der Ökopark in seiner künftigen Entwicklungsstrategie stärker berücksichtigen. Des Weiteren diskutierten die Berater Wege, das Service-Paket für Unternehmen im Ökopark den Anforderungen der Firmen entsprechend zu optimieren und Personal besser auszubilden. Breiten Raum nahm zudem die Frage ein, wie der Ökopark seine Öffentlichkeitsarbeit optimieren kann, insbesondere in Deutschland, um noch mehr Aufmerksamkeit bei potenziellen deutschen Investoren zu gewinnen.


Die Berater wurden zum Abschluss der Tagung von Qingdaos Parteisekretär Wang Qingxian zu einem Erfahrungsaustausch empfangen. Er informierte unter anderem über die Rolle, die Qingdao bei der weiteren Öffnung des Landes insbesondere für Nordchina spielen wird.


Eine begleitende Fachkonferenz am 22. Juni widmete sich der Frage, wie das Bildungswesen reformiert werden kann, damit schon in den Schulen die Grundlagen für innovatives und zukunftsweisendes Denken und Handeln gelegt wird. Mitglieder des Beratergremiums diskutierten diese Fragen mit lokalen Bildungsexperten.


Am Vorabend der Tagung wurde die Richard-Wilhelm-Halle – Zentrum für Internationalen Austausch mit einer Ausstellung zum Leben des Sinologen Richard Wilhelm in Qingdao und Peking in Anwesenheit seiner Enkel Bettina und Andreas Wilhelm eingeweiht. Gewürdigt wird mit der zweimonatigen Ausstellung, die in Kooperation mit der Deutsch-Abteilung der Fremdsprachen-Universität Peking entwickelt wurde, die Rolle Richard Wilhelms als Vermittler zwischen den Kulturen Europas und Chinas.

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