Einer gemeinsamen Blitzumfrage der Europäischen Handelskammer in China und der Deutschen Auslandshandelskammer in China zufolge haben die Corona-Virus-Krise und die in eingeleiteten notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft. Das sagen 90 Prozent der sich an der Umfrage beteiligten 577 Unternehmen. Die Hälfte der Firmen gab an, dass sie gezwungen seien, ihre Umsatzziele für das laufende Jahr zu senken, und sie rechnen mit einem Rückgang der Gewinne im zweistelligen Prozent-Bereich. Ein Viertel geht sogar davon aus, dass die Gewinne um mehr als 40 Prozent einbrechen.
Als größte Herausforderung sehen die Unternehmen die regional unterschiedlichen und zum Teil intransparenten Quarantäne-Bestimmungen sowie die hohen Hürden für die Wiederaufnahme des Geschäfts. Auf unterschiedlichen Ebenen würden oft sich widersprechende Bestimmungen erlassen, die sich zudem kurzfristig ändern könnten. Das habe beispielsweise Probleme bei der Beschaffung zur Folge, wenn die Transporte unterschiedliche Regionen passieren, in denen sich die Bestimmungen für die Quarantäne unterscheiden.
Laut Umfrage haben bisher mehr als 300 europäische Unternehmen in China aktiv den Kampf gegen die Covid-19-Ausbreitung unterstützt. 70 Prozent der Firmen haben den besonders betroffenen Regionen medizinische Ausrüstungen und Schutzmaterial gespendet sowie finanzielle Unterstützung gewährt.
Die Blitzumfrage wurde vom 18. bis 21. Februar 2020 durchgeführt.