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ADB: Corona-Krise bremst Wachstum in Asien aus

2020-03-06 11:53 Wirtschaft & Unternehmen


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In einer heute veröffentlichten Analyse geht die Asiatische Entwicklungsbank von beachtlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf das Wirtschaftswachstum im sich entwickelnden Asien aus. Ursachen seien unter anderem deutlicher Nachfragerückgang auf den Binnenmärkten, Einschränkungen im Tourismus und Geschäftsreiseverkehr, Unterbrechung von Handel, Produktion und Lieferketten. Nicht zuletzt drücken erhöhte Aufwendungen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung und für Quarantäne auf das Wachstum.


Die Höhe der wirtschaftlichen Verluste hängt der Analyse zufolge vom Fortgang der Epidemie ab, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch völlig ungewiss ist. Die Ökonomen der Bank gehen von einer Spanne zwischen 77 Milliarden und 347 Milliarden US-Dollar wirtschaftlicher Einbußen aus. Das entspreche 0,1 bis 0,4 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts.


In ihren Berechnungen geht die ADB davon aus, dass die Verluste der VR China im schlimmsten Fall zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums um 1,7 Prozent führen wird. Im besten Fall sagen sie ein Minus von nur 0,3 Prozent voraus.


In einem angenommenen moderaten Szenario, bei dem drei Monate nach Verhängung von Reise- und andere Einschränkungen Ende Januar gelockert werden, könnten die weltweiten wirtschaftlichen Verluste bei 156 Milliarden US-Dollar oder 0,2 Prozent des globalen BSP liegen. Daran hätte die VR China einen Anteil von rund 103 Milliarden US-Dollar oder 0,8 Prozent des chinesischen Bruttosozialprodukts. Der Rest des sich entwickelnden Asiens würde Verluste von 22 Milliarden US-Dollar bilanzieren, was 0,2 Prozent des BSP entspräche.


Die Asiatische Entwicklungsbank hatte bereits am 7. Februar zwei Millionen US-Dollar Hilfen für Behandlung und Maßnahmen zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung von Covid-19 in China und der Greater-Mekong-Delta-Region zur Verfügung gestellt. Weitere zwei Millionen US-Dollar Hilfen für die Entwicklungsländer Asiens folgten am 26. Februar. Am 25. Januar wurde mit dem in Wuhan angesiedelten Großhändler Jointown Pharmaceutical Group Co., Ltd. eine Darlehensvereinbarung über 130 Millionen Yuan, etwa 18,6 Millionen US-Dollar, unterzeichnet.

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