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Qingdao baut „Autostadt“

2022-05-16 16:22 Wirtschaft & Unternehmen

© FAW Jiefang Qingdao


Mit der Entwicklung eines Clusters für die Automobilindustrie, einer sogenannten „Autostadt“ will die ostchinesische Wirtschaftsmetropole Qingdao der Branche neue Impulse verleihen und sich als Standtort für den Fahrzeugbau weiter profilieren. Entsprechende Pläne, die bis ins Jahr 2035 reichen, hat das städtische Büro für Industrie und Informationstechnologie am 10. Mai veröffentlicht. Damit wolle Qingdao mit Shanghai und Sichuans Provinzhauptstadt Chengdu gleichziehen, wo jeweils in den vergangenen Jahren sogenannte Autostädte mit einer kompletten Wertschöpfungskette aufgebaut wurden. Den Plänen zufolge sollen in den nordöstlichen Bezirken Jimo und Laixi Cluster für den Fahrzeugbau entstehen. In Jimo, wo unter anderem FAW Volkswagen Pkw herstellt, soll die Infrastruktur so ausgebaut werden, damit ein „moderner Standort des Fahrzeugbaus“ entsteht. In Laixi soll parallel ein Cluster für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben „von internationaler Bedeutung“ entwickelt werden.


Ziel der ist es, mit einem State-of-the-Art-Umfeld die Standort-Attraktivität für Autobauer und -zulieferer zu erhöhen und gleichzeitig an Anziehungskraft für Spitzenkräfte der gesamten Wertschöpfungskette von Entwicklung bis Vertrieb zu gewinnen. Der Plan sieht vor, dass die Branche in die Lage versetzt wird, im Jahr 2025 Gewinne von 200 Milliarden Yuan, gut 28 Milliarden Euro, zu erwirtschaften. Die Produktionskapazitäten sollen dann bei mehr als einer Million Fahrzeugen im Jahr liegen. Mehr als 1,3 Millionen Fahrzeuge sollen 2025 von den Bändern der Qingdaoer Autowerke rollen. Für 2035 lauten die Zielvorgaben 500 Milliarden Yuan Gewinne, Produktionskapazitäten für mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge und Auslieferung von zwei Millionen Fahrzeugen. Bis dahin soll der Autobau zu einem „Markenzeichen“ der Qingdaoer Wirtschaft werden, das über die Landesgrenzen hinaus Strahlkraft hat und ausländische Hersteller anzieht.


Derzeit haben sich in Jimo drei große Autofabriken angesiedelt. Dazu produzieren mehr als 50 Unternehmen Autoteile in dem Bezirk. Die Kapazitäten liegen bei 500.000 Fahrzeugen. Mit der Inbetriebnahme der Qingdaoer Produktionsbasis von Chery erhöht sich diese um 150.000 Einheiten im Jahr. Mit zwei Autofabriken und acht Zulieferunternehmen hat Laixi derzeit eine Produktionskapazität von 220.000 Fahrzeugen.

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