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Vertreter aus Qingdao und dem neuseeländischen Dunedin haben heute Erfahrungen ausgetauscht, wie die Ziele einer nachhaltigen und karbon-neutralen Entwicklung erreicht werden können. Beide Seiten stellten ihre Konzepte und Strategien vor und unterstrichen, den Herausforderungen der globalen Klimaveränderungen könnten nur gemeinsam begegnet werden. Dabei sei es wichtig zu überlegen, inwiefern in anderen Regionen gewonnene Erkenntnisse auf die eigenen Bedingungen übertragbar sind, erklärte Zhang Yunqing, Vizepräsident des Verwaltungskomitees des Deutsch-Chinesischen Ökoparks Qingdao. Während Qingdao eine der chinesischen Pilot-Städte für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft ist, sei der Ökopark so etwas wie ein „Brennglas“ der nachhaltigen Urbanisierung. Dabei würden Methoden und Normen nach deutschem Vorbild umgesetzt, während gleichzeitig Grundlagen für eine moderne und in die Zukunft weisende Wirtschaft geschaffen werden. Als Modellgewerbegebiet spiele der Ökopark eine bedeutende Rolle beim Erreichen der chinesischen Klimaziele: Bis 2030 soll der Höhepunkt beim CO2-Ausstoß erreicht werden und in den folgenden 30 Jahren Klimaneutralität durchgesetzt werden.
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Dunedin habe sich bereits 2014 auf die „Zero-Carbon-Journey“ begeben und zunächst die Ursachen der CO2-Belastung genau analysiert. Landwirtschaft und Straßenverkehr hätten sich als die größten Verursacher herausgestellt. Mit der Umsetzung von gezielten und auf die lokalen Bedingungen passgenau zugeschnittenen Maßnahmen will die Stadt bereits 2030 karbonneutral sein, erklärte der Wirtschaftsreferent in der Stadtverwaltung, Fraser Ligget.
Über den Klimaschutz hinaus böten sich zwischen beiden Städten weitere Möglichkeiten für intensive Kooperationen. So verwies John Christie auf den Neubau eines Krankenhauses in seiner Stadt. Der Chef der Verwaltung für Wirtschaftsentwicklung zeigte sein Interesse an innovativen Technologien für die Klinik. Das griff Zhang Yunqing auf, der auf die starke Gesundheitswirtschaft und biomarine Genforschung im Ökopark verwies.
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Beide Seiten waren sich einig, dass baldige persönliche Treffen notwendig sind, um die Zusammenarbeit, die von neuseeländischer Seite als „langjährige Freundschaft von hohem Wert“ bezeichnet wurde, zu vertiefen. Dafür sind persönliche Begegnungen der Menschen unerlässlich, so John Christie.
Qingdao und Dunedin unterhalten seit 2015 städtepartnerschaftliche Beziehungen.