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Trotz erheblicher Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Investitionsprojekte aus China in Nordrhein-Westfalen stabil entwickelt, so die landeseigene Investitionsagentur NRW.Global Business. Demnach gab es 2022 insgesamt 65 Neuansiedlungs- und Erweiterungsprojekte von chinesischen Unternehmen. In Düsseldorf konnte durch die Arbeit des China-Kompetenzzentrums die Ansiedlung von 32 chinesischen Firmen realisiert werden. Derzeit sind rund 1.100 Unternehmen aus China in Nordrhein-Westfalen niedergelassen, 630 davon in der Landeshauptstadt.
Schwerpunkte bei den Neuansiedlungen waren erneuerbare Energien und grüne Technologien. So investiert Lanzhou Guangtong New Energy Automobile aus der Provinz Gansu mit der Tochtergesellschaft Cambell Motor in Bottrop. Der Hersteller von Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen wird hier Elektrobusse fertigen, eine Ladeinfrastruktur aufbauen und perspektivisch 550 potenzielle Arbeitsplätze schaffen. In Düsseldorf hat sich das Unternehmen Electroder angesiedelt, das mit der innovativen AI-Technik das Batterie-Design neu definiert. Von Düsseldorf aus konnte das Unternehmen nicht nur namhafte Kunden gewinnen, sondern auch strategische Partner für Investitionen wie Robert Bosch VC.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie waren Erweiterungsinvestitionen bereits ansässiger Unternehmen aus China ein Schwerpunkt. Beispiel ist Woltu, ein E-Commerce-Unternehmen für Konsumgüter aller Art, das sich 2007 in Solingen mit einem Vertriebsbüro angesiedelt hatte. Heute beschäftigt das Unternehmen an drei Standorten in Nordrhein-Westfalen insgesamt 150 Mitarbeiter. Zudem hat das Unternehmen die Tochtergesellschaft Eugad GmbH gegründet. Das chinesische Technologieunternehmen Huawei hat angekündigt, im Zuge des geplanten Umbaus des Europageschäfts die bisher unabhängig operierenden Ost- und Westeuropazentralen in einer einzigen Europazentrale mit Sitz in Düsseldorf zusammenzufassen.