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Im Ökopark getroffen – Song Zhe: Wer im Norden investieren will, sollte nach Qingdao kommen

2023-03-01 09:21 Ökopark


@ privat


Im Ökopark getroffen: Song Zhe

Wer im Norden investieren will, sollte nach Qingdao kommen


Song Zhe gibt ein klares Bekenntnis ab. Für Unternehmen, die überlegten im Norden Chinas zu investieren, gebe es zu Qingdao keine Alternative, sagt die Verantwortliche für Kommunikation und Veranstaltungen im Deutsch-Chinesischen Treffpunkt. Ihr ist bewusst, dass mehr getan werden müsse, um die Wirtschaftsmetropole der Provinz Shandong noch stärker in den Blickpunkt internationaler Investoren zu rücken. „Der Treffpunkt ist dafür eine ideale Plattform“, meint sie und bedauert gleichzeitig, dass die Corona-Pandemie die Arbeit des 2019 gegründeten Treffpunkts etwas ausgebremst hat. „Vergangenes Jahr konnten wir nicht einmal unser Flagship-Event, den Tag der deutschen Wirtschaft an Qingdaos Olympia-Marina, durchführen.“


Wieder durchgestartet

Doch mit dem neuen Jahr ist alles anders. Die Corona-Beschränkungen sind gefallen. Jetzt wird wieder durchgestartet. Song Zhes Motto lautet: Kontakte, Kontakte, Kontakte. Nur über ein breites Netzwerk ließe sich der Standort besser vermarkten, ist sie überzeugt. Ihr ist zwar bewusst, dass der Erfolg der Arbeit an den Investitionen gemessen wird. Gerade hat Qingdaos Stadtregierung einen entsprechenden Aktionsplan veröffentlicht, der alle zuständigen Einrichtungen anhält, „auszuschwärmen“, um Unternehmen zu gewinnen, sich in der Stadt anzusiedeln. Song Zhe findet jedoch, es dürfen nicht „alles ausschließlich aus der Perspektive von Investitionen“ betrachtet werden. „Wir müssen erreichen, dass uns so viel wie möglich Unternehmen kennen“, lautet ihre Prämisse, dabei auf „Mund-zu-Mund-Propaganda“ setzend. Darin sieht sie ihre Hauptaufgabe. Fäden spinnen, um „unsere Vorteile“ deutlich zu machen, hervorzuheben, „was uns von anderen Orten unterscheidet“. Davon gebe es eine ganze Reihe: Die in vergangenen Jahren aufgebauten Wertschöpfungsketten moderner Industrien. Die günstige Lage, die es erlaube, sowohl den chinesischen Binnenmarkt als auch die Märkte in den nordostasiatischen Nachbarländern zu bedienen. Nicht zuletzt der Hafen, seit Jahren einer der weltweit führenden Umschlagplätze.


Ein kleines Deutschland

Dann beginnt die junge Frau vom Ökopark zu schwärmen, der sie mit seinen inzwischen knapp 60.000 Einwohnern an eine deutsche Kleinstadt erinnere. „Ich mag eher das Gemütliche, weniger die Großstadthektik.“ Dennoch sei alles da, was zum Leben gebraucht werde. Die Wege kurz, die Umwelt intakt.


Deutsche Kleinstädte hat Song Zhe, die aus Linyi stammt, in Erlangen schätzen gelernt. An der Shandong-Universität für Finanzen und Wirtschaft in Jinan hatte sie Englisch und internationalen Handel und Wirtschaft studiert. Kurz vor dem Abschluss des Studiums wurde ihre Universität Partner eines Programms der Konfuzius-Institute, die im Ausland stark expandierten und neue Fachkräfte suchten. Song Zhe, die es nach Europa zog, ergriff die Chance und ging 2010 an das Konfuzius-Institut in Erlangen, wo sie zunächst Deutsch lernte und interkulturelle Kurse besuchte, um anschließend dort bis 2014 zu arbeiten. Ihr Pfund, das sie in die Treffpunkt-Arbeit einbringen könne, sei, zu verstehen, wie Deutsche denken, „auch wenn mein Deutsch inzwischen nachgelassen hat“, stapelt sie tief.


Die Frage, ob sie die Rolle des Treffpunktes mit der der Konfuzius-Institute vergleichen würde“, lässt sie ein wenig grübeln, um dann zu erklären, das seien „zwei unterschiedliche Paar Schuhe“. Bei Konfuzius würden kulturelle Brücken gebaut, der Treffpunkt stärke die wirtschaftlichen. Peter Tichauer


Der Artikel erscheint in "China insight"-Ausgabe 1/2023


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